Die traditionsreichen und national-patriotischen bürgerlichen Schützen-vereine blieben wie andere vergleichbare Organisationen seit dem Untergang der Monarchie vielfach den Traditionen des Kaiserreiches verhaftet. Daneben gab es Neugründungen mit etwas anderer politischer Grundausrichtung. Einige dieser Vereine orientierten sich an Zielen wie Brauchtumspflege, Heimatliebe und karitativer Fürsorge.
Die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft führte sowohl bei den katholischen als auch bei den protestantischen Vereinen zu einer tiefgreifenden Verunsicherung. Unabhängig davon, wie heftig bzw. gering die Aversionen gegen die Gleichschaltung in den Vorständen ausgeprägt waren, wurde die Aufforderung, Einheitssatzungen zu übernehmen und in den Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen einzutreten, in weiten Kreisen der Vereinsmitglieder als herber Traditionsverlust empfunden. Dieses führte zu einer verstärkten Austrittswelle. In den katholischen Regionen wurde strikt zwischen Verein und kirchlicher Bruderschaft getrennt.
- Fotographie "Hofstaat der Lüdenscheider Schützengesellschaft", 1963; Archiv der Lüdenscheider Schützengesellschaft 1506 e.V.
- Fotographie "Kompanie auf eigenem Festwagen", 1980; Archiv der Lüdenscheider Schützengesellschaft 1506 e.V.
- Fotographie "Aktive Sportschüttzinnen", 1981; Archiv der Lüdenscheider Schützengesellschaft 1506 e.V.