Nachdem sich die Bürgerkompanien der Niederlande in der Vergangenheit in vielen Auseinandersetzungen - vor allem auch während des Freiheitskampfes gegen Spanien - bewährt hatten, traten zu Beginn des 17. Jahrhunderts für sie die geselligen und repräsentativen Veranstaltungen innerhalb der Städte mehr und mehr in den Vordergrund.

Der Stolz auf die Eigenständigkeit der Stadtrepublik Amsterdam lässt sich gut an der Zusammensetzung ihrer einzelnen Kompanien ablesen, in denen die einflussreichsten und angesehensten Bürger die Führungspositionen innehatten. Wer politische oder wirtschaftliche Ambitionen innerhalb der Stadt besaß, der versuchte einer Schützenkompanie beizutreten.

Der Künstler Pieter Isaacsz, 1569 als Sohn eines Agenten der niederländischen Generalstaaten in Dänemark geboren, erarbeitete sich ab 1590 in Amsterdam einen hervorragenden Ruf als Porträtmaler. Ab 1607 pflegte er gute Kontakte zum dänischen Königshaus, für welches er auch noch als Kunsthändler und Diplomat tätig war. Die Darstellung des Kapitein Jacob Gerritsz Hoing und seiner Schützen nimmt im Hinblick auf die Qualität und Größe eine Sonderstellung innerhalb der niederländischen Gruppenporträts ein.



Die folgenden 4 Aquarelle waren Entwürfe für eine "Gedenktafel des deutschen Schützenfestes zu Frankfurt am Main 1862"von Wilhelm Lindenschmit d. J. Es wurden vier Schlachtszenen aus "nationalen Befreiungskriegen" dargestellt, die im bürgerlichen Selbstverständnis des 19. Jahrhunderts eine besondere Rolle spielten. Alle sechs abgebildeten historischen Persönlichkeiten (Hermann der Cherusker/Schlacht im Teutoburger Wald; Karl der Große und Otto der Große/ Schlacht auf dem Lechfeld; Prinz Eugen/Türkenschlacht; Freiherr vom Stein und Blücher/ Schlacht an der Katzbach) genossen im liberalen Geschichtsbild der Zeit einen hervorragenden Ruf als Vertreter einer, wie auch immer verstandenen volksfreundlich-liberalen Politik.