Der gesamte öffentliche Raum des 19. Jahrhunderts - und dies gilt in besonderem Maße auch für das Vereinswesen - wird von Männern dominiert. Von den meisten Aktivitäten bei den Schützenvereinen ausgeschlossen, waren Frauen als "Dekoration" jedoch unverzichtbarer Bestandteil eines jeden Schützenfestes. Was wäre dieses auch ohne die Auffahrt der Königin, was der Schützenkönig ohne seine selbst erwählte weibliche Begleitung?
Das bewusste Herauskehren der Differenzen der Geschlechter während des 19. Jahrhunderts erhöhte deren gegenseitige erotische Anziehungskraft. Auf der einen Seite die Männer in Paradeuniform, ihre Männlichkeit durch eng geschnittene Taillen und Schulterklappen betonend. Auf der anderen Seite die mit Blumen geschmückten und meist in Weiß gekleideten, Unschuld verströmenden Frauen.
- Fotographie "Hofstaat der Lüdenscheider Schützengesellschaft", 1898; Archiv der Lüdenscheider Schützengesellschaft 1506 e.V.
- Fotographie "Hofstaat der Lüdenscheider Schützengesellschaft", 1898; Archiv der Lüdenscheider Schützengesellschaft 1506 e.V.
- Fotographie "Hofstaat der Lüdenscheider Schützengesellschaft", 1898; Archiv der Lüdenscheider Schützengesellschaft 1506 e.V.
- : "Diadem der Schützenkönigin", 1897; Friedrich Wilhelms-Gesellschaft e.V., Altena